Ohne Sand im Getriebe zur Mitarbeiter- und Kundenzufriedenheit

Durch eine Prozessaufnahme im Unternehmen wurde deutlich, dass es zwischen den beiden Abteilungen Lager und Fertigung erhebliche Abstimmungsschwierigkeiten gibt. Kommunikation fand zu diesem Zeitpunkt überhaupt nicht mehr statt. Auf Nachfrage sagte jede Abteilung über die andere, dass sie nicht das liefere, was jeweils gebraucht werde. Es gab massive Verzögerungen bei der Fertigstellung. Qualität und Termine konnten oft nicht eingehalten werden.
Zunächst einmal sollten beide Teams die jeweiligen Kernaufgaben kennen, verstehen und in die gesamte Lieferkette einordnen können. Übergeordnetes Ziel war dabei die fristgerechte Einhaltung von Kundenterminen. Gleichzeitig sollten die Mitarbeiter der beiden Teams wieder professionell miteinander umgehen. Damit war keine übertriebene Harmonie gemeint, sondern vielmehr ein konstruktives Miteinander Arbeiten für ein gemeinsames Ziel und die Erkenntnis, dass alle „im selben Boot“ sitzen.
Zunächst mussten sich beide Teams schriftlich mit vordefinierten Fragen vorbereiten, um anschließend die jeweiligen Kernaufgaben einander vorzustellen. Danach wurde die zwischenmenschliche Ebene anhand der fünf typischen Teamkrankheiten beleuchtet. Auf Zuruf wurden am Flipchart Punkte notiert, die nicht gut liefen und Punkte, wie sie laufen sollten. Absicht und Wirkung wurden einander gegenübergestellt. So wurde deutlich, dass keiner eine böse Absicht hinter seinem Verhalten hat.
Nach dem Motto "Reden ist Silber, miteinander reden ist Gold" führen die beiden Teams eigenverantwortlich tägliche Abstimmungsgespräche, um sich über den Materialbedarf, aber auch über den gemeinsamen Umgang auszutauschen. Dadurch gibt es weniger Terminverschiebungen, zuverlässigere Materialbereitstellungen für Projekte und bessere Rückgaben von Artikeln. Alles deutlich spürbare Effekte für den Kunden beim Thema Termintreue und Qualität, aber auch spürbare Effekte auf das Arbeitsklima der beiden Teams, die Zitat "jetzt mit weniger Anspannung aneinander vorbeilaufen", sondern offen ansprechen wo der Schuh drückt.